Myopathie - Ursachen, Verlauf und Therapie

Die Myopathie ist eine äußerst komplexe Erkrankung, die unterschiedliche Ursachen haben kann und sich in vielfältigen Symptomen manifestiert. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können in jedem Lebensalter betroffen sein. Im Folgenden erfahren Sie, welche Auslöser für diese Muskelerkrankung in Frage kommen und welche schulmedizinischen und alternativen Behandlungsmaßnahmen deren Verlauf positiv beeinflussen können.

Was ist eine Myopathie?

Dieser Terminus dient in der Medizin als Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen, die in erster Linie mit Schwächen und Degenerationen im Bereich der Muskulatur einhergehen. In den meisten Fällen ist die Skelettmuskulatur betroffen. Selten tritt eine Myopathie im Bereich der Muskulatur des Herz-Kreislaufsystems auf. Ärzte sprechen in solchen Fällen von einer sogenannten Kardiomyopathie. Innerhalb dieser Gruppe von Krankheitsbildern wird zwischen Muskeldystrophien sowie verschiedenen Formen kongenitaler, toxischer, endokriner und metabolischer Myopathien unterschieden. Dabei handelt es sich um sehr heterogene Symptomkomplexe, die unterschiedliche Ursachen haben können. Abhängig von ihrer Art und Ausprägung kann eine Myopathie zu Einschränkungen der grobmotorischen oder feinmotorischen Fähigkeiten führen und dadurch die Lebensqualität sowie die Selbständigkeit der Patienten in deren Berufs- und Privatleben erheblich negativ beeinflussen. Da Myopathien bis heute nicht gänzlich wissenschaftlich erforscht sind, stellt die richtige Diagnose für viele Ärzte eine große Herausforderung dar.

Mögliche Ursachen einer Myopathie

So heterogen die zu den Myopathien gezählten Krankheitsbilder sind, so vielfältig sind auch deren Ursachen. Abhängig von der Art kann eine Myopathie genetisch bedingt oder angeboren, durch eine Grunderkrankung ausgelöst oder durch den Lebensstil erworben sein. In der Medizin werden Myopathien abhängig von ihren Ursachen daher in mehrere Untergruppen unterteilt.

Die primären Formen bezeichnen Krankheitsbilder, die sich aus verschiedenen Gründen selbst verursachen. Dazu zählen insbesondere kongenitale Muskelerkrankungen, deren Ursachen in erblich bedingten pathologischen Prozessen im Rahmen der Proteinversorgung der Muskelfasern begründet sind. Genetische Fehlinformationen bedingen eine abnorme Ablagerung oder Verknüpfung verschiedener Proteine in den Zellen der Muskulatur. Im Zuge humangenetischer Untersuchungen konnten Wissenschaftler ein Zusammenspiel mehrerer Gene definieren, das zu den Strukturanomalien innerhalb der Muskelzellen führt.

Eine sekundäre Myopathie wird durch eine Grunderkrankung ausgelöst. So können beispielsweise Fehlfunktionen der Schilddrüse, Über- und Unterfunktionen der Nebennierenrinde oder erhebliche Nährstoffmängel für die Entstehung einer sekundären Myopathie verantwortlich sein. Metabolische und mitochondriale Myopathien entwickeln sich als Folge von Störungen verschiedener Stoffwechselprozesse. Die Muskelzellen sind bei Vorliegen solcher Erkrankungen nicht in der Lage, über die Nahrung aufgenommene Energieträger wie Proteine, Kohlenhydrate und Fette zu verarbeiten. Dies führt zu einem chronischen Nährstoffmangel im betroffenen Gewebe, wodurch es zu Abfällen der Leistungsfähigkeit, Ermüdung und Ausfällen der Muskelfasern kommt.

Entzündlichen Myopathien liegen meist Überreaktionen des Immunsystems zugrunde, die zu chronischen Entzündungsprozessen und in weiterer Folge zur Zerstörung von Muskelgewebe führen. Solche Formen werden den Autoimmunerkrankungen zugeordnet. Die Ursachen der Fehlsteuerungen des Immunsystems sind oft nicht bekannt. Bei einer sogenannten erworbenen Myopathie, die ebenfalls mit degenerativen entzündlichen Prozessen im Muskelgewebe einhergeht, können die Auslöser hingegen in vielen Fällen definiert werden. Solchen Ausprägungen von Muskelerkrankungen liegen durch einen ungesunden Lebensstil verursachte Einflüsse zugrunde. Mögliche exogene Auslöser können übermäßiger Alkoholkonsum, Missbrauch von Kokain und Heroin oder eine langfristige Einnahme von Statinen und Arzneistoffen auf Basis von Serotonin oder Kortison sein. Auch Umweltgifte und toxische Substanzen im beruflichen Umfeld kommen als Ursachen erworbener Muskelerkrankungen in Frage.

Symptome und Verlauf einer Myopathie

Abhängig von ihrer Ausprägung verursacht eine Myopathie verschiedene Beschwerden, die von schubweise auftretenden oder belastungsabhängigen krampfartigen Schmerzen bis zu schneller Ermüdbarkeit, Erschöpfung und dem Schwinden von Muskelgewebe reichen können. Im weiteren Verlauf kommt es aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit oft zu einer Deformierung von Gelenken und Knochen. Primäre Erkrankungsformen manifestieren sich in der Regel als Muskeldystrophien, die mit Lähmungen der Muskulatur im Bereich des Schultergürtels, des Beckens oder der Oberarme, aber auch der Gesichts-, Augen- und Rachenmuskulatur einhergehen. Neben starken Muskelschmerzen und tonischer Muskelanspannung im betroffenen Körperbereich können auch Trübungen der Augenlinsen und Änderungen oder Monotonie der Stimmlage auftreten. Als Begleitsymptome zeigen sich je nach Art der Erkrankung häufig epileptische Anfälle, Herzrhythmusstörungen, erhöhte Blutzuckerwerte oder der Verlust des Seh- oder Hörvermögens.

Eine kongenitale Myopathie ist oft bereits nach der Geburt erkennbar oder kommt im Kleinkindalter zum Ausbruch. In den meisten Fällen sind die Bereiche des Beckens und der Oberschenkel von dem Muskelschwund betroffen. Die kleinen Patienten leiden unter krampfartigen Schmerzen und fallen durch einen schwerfälligen bis watschelnden Gang auf. Mit zunehmendem Alter verlieren die Patienten allmählich die Fähigkeit, ohne fremde Hilde aus dem Sitzen oder Liegen aufzustehen. Ein deutliches Erkennungsmerkmal vieler betroffener Kinder sind die sogenannten Kugelwaden. Diese entstehen, da der Körper dem Abbau von Muskelfasern mit der Bildung von übermäßigem Fett- und Bindegewebe entgegenwirkt. Kinder, die unter einer kongenitalen Myopathie leiden, sind einem hohen Risiko ausgesetzt, bereits im Jugendalter zum Pflegefall zu werden. Eine Myopathie kann die Lebenserwartung verringern und im fortgeschrittenen Stadium auch Funktionsanomalien in Körperarealen und Organen hervorrufen, die nicht von den degenerativen Prozessen in den Muskeln betroffen sind. Häufige Folgeerkrankungen sind Diabetes mellitus, Verdauungsstörungen und Polymyositis mit und ohne Beteiligung der Haut.

Möglichkeiten der Therapie von Myopathien

Die Behandlung einer Myopathie richtet sich nach deren Form und ursächlichen Entstehung. Die Chancen, dass die Therapie einen deutlichen Erfolg zeigt, hängt maßgeblich von der Ausprägung der Symptome ab. Bei Vorliegen einer autoimmunen Myopathie kommen Arzneistoffe zur Anwendung, die die Aktivität des Immunsystems dämpfen und die Entzündungsprozesse in den Muskeln stoppen. Begleitend zu solchen Immunsuppressiva werden meist Infusionen mit hochdosierten Immunglobulinen verabreicht, um das Infektionsrisiko der Betroffenen zu reduzieren. Der Verlauf einer metabolischen Myopathie kann durch die medikamentöse Substitution mit fehlenden Stoffwechselprodukten positiv beeinflusst werden. Neben der konservativen Behandlung der Myopathie kommen auch physiotherapeutische Maßnahmen, Krankengymnastik und orthopädische Hilfsmittel zum Einsatz, um den Muskelschwund zu verlangsamen und die Stabilität sowie Mobilität der Patienten so lange wie möglich zu erhalten. Ist die Rachenmuskulatur betroffen, sind logopädische Therapiemaßnahmen sinnvoll. Bei sekundären Myopathien muss die Grunderkrankung gezielt behandelt werden, um den Verlauf nachhaltig positiv zu beeinflussen.

In der Alternativmedizin haben sich verschiedene Maßnahmen zur sanften Behandlung von Myopathien erfolgreich bewährt. Die Muskelschmerzen können durch Bäder mit Heilkräutern, Wärmepackungen und feuchtwarme Umschläge mit Apfelessig wirksam gelindert werden. Unter den Kräutern gelten vor allem Auszüge aus Thymian, Kamille, Rosmarin, Latschenkiefer und Kampfer als schmerzstillend. Neben der Akupunktur und Akupressur kommen auch die Elektrotherapie und die lokale Vibrationstherapie zum Einsatz, um eventuell auftretende Schmerzen zu lindern. Betroffenen wird empfohlen, regelmäßig Brennesseln, Knoblauch, Ingwer und Meerrettich, Leinöl und wildgefangenen fetten Seefisch auf den Speiseplan zu setzen, denn diese Lebensmittel entfalten entzündungshemmende Eigenschaften. Der konsequente Verzicht auf rotes Fleisch, Zucker und Weißmehlprodukte kann sich auf den Verlauf ebenfalls positiv auswirken, da diese Nahrungsmittel Schübe begünstigen und Entzündungen fördern. Regelmäßiges Ölziehen und die Einnahme von mikronisiertem Zeolith sind sinnvolle ganzheitliche Maßnahmen, um den Organismus von jenen Giftstoffen zu befreien, die als auslösende Faktoren einer erworbenen Myopathie in Frage kommen.

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